DANTONS TOD
1793 wurde der französische König hingerichtet, 2022 stehen Tausende junger iranischer Protestierender vor dem Tod. Die Verwobenheit von Macht und Gewalt ist in den Momenten deutlich, in denen Macht mit ihrer Verflüssigung konfrontiert wird. Mit Gewalt werden schließlich unsere Freiheitsrechte an unterschiedlichen Fronten verteidigt, Gewalt wird auch genutzt, um sich gegen ein Regime zur Wehr zu setzen. Die Französische Revolution als Vorbild der aus der Aufklärung hervorgegangenen Gesellschaftsordnung und Büchners Auseinandersetzung mit DANTONS TOD dienen als Exempel, um die Frage zu untersuchen, was Gewalt mit den Menschen macht, die sie ausüben und ihr unterliegen. Wann ist Gewalt notwendig und wie untergräbt sie die eigenen VIsionen?
Schauspiel: Kevin Knobloch, Sander Lybeer.
Regie & Bühne: Redjep Hajder.
Kostüme: Kevin Knobloch.
Fotos: Benny Scholz.
Lief im Megalomania Theater in Frankfurt am Main, Premiere Dezember 2022.
MESSER4K.TO
Der Kampf gegen die gesellschaftlichen Bedingungen, gegen die sogenannten Verhältnisse, durchzieht nicht nur Frankfurt mit Geschichte, Ver- und Umwerfung. Wir bauen uns Ideale auf, gehen ihnen nach, grenzen uns von anderen ab, lassen die zu einem Teil unserer Identität werden, und werfen diese auch ab oder verraten sie. Um die Post-68er-Gruppe des Revolutionären Kampfs, tummelten sich Akteure, die sich der tätigen Revolution widmeten und deren Leute plötzlich es später bis in die Bundesregierung oder in die Anwaltskanzlei schafften. In welcher Spannung zwischen Subversion und Konformismus können wir unsere Identität überhaupt platzieren? Welche Welt stellen wir uns vor, leben wir vor und welche Ideale kann man überhaupt erreichen?
Schauspiel: Güzide Çoker, Kevin Knobloch, Sander Lybeer.Regie & Text: Redjep Hajder.
Kostüm: Kevin Knobloch.
Bühne: Redjep Hajder, Kevin Knobloch.
Fotos: Redjep Hajder.
Lief im Megalomania Theater in Frankfurt am Main, Premiere Mai 2022.
ALSO LEISE ZUM MEER
Grenzen regieren unser Leben mit erschreckender Präzision. Die Pandemie hat uns vorgeführt, wie schnell neue Barrieren errichtet werden – während an Europas Außengrenzen Menschen sterben, streiten wir über Maskenpflicht und Kontaktverbote. Oder so. Grenzen versprechen Ordnung und produzieren Kontrolle. Sie geben uns Struktur und nehmen uns die Luft. Dazwischen liegt diese ständig beschworene Freiheit und beobachtet unser Ringen. Aber jede Grenze trägt auch den Keim ihrer eigenen Überwindung. Unser handverlesenes Ensemble nimmt sich dieser explosiven Widersprüche an mit einer präzisen Ansage an die Freiheit. Die Bühne wird zum Fight Club, in der wir der Freiheit endlich das Licht geben, das sie verdient.
Mit:
Franka Breunig, Güzide Çoker, Leoni Groll, Rico Harer, Kevin Knobloch, Sander Lybeer.
Regie, Bühne, Kostüm: Redjep Hajder.
Licht: Tim Wermund.
Fotos: Sascha Weiß.
Aufgeführt im Rahmen des Toujours Kultur Festivals in Karlsruhe, Sommer 2021.